Hamburger Fecht-Club: Erwachsene und Jugend mit Erfolgen
Der Hamburger FC war an diesem Wochenende an verschiedenen Orten in verschiedener Mission unterwegs: Die Jugend focht in Bergedorf um wichtige Punkte und die Damen waren in Wiesbaden in der Endrunde des Deutschlandpokals.Und wie die zwei Male zuvor, sprang auch diesesmal der dritte Platz dabei heraus. Und das, obwohl die Hamburgerinnen aus dem Westen gar nicht mal in Bestbesetzung antraten: Petra Begas, Hamburger Meisterin, war nicht einsatzbereit. Doch dass der HFC im Damendegen gut besetzt ist, zeigte sich ja nicht zuletzt bei den Meisterschaften. So kann von einer „Ersatztruppe“ nicht gesprochen werden. Nachdem die starken Berlinerinnen mit 45:39 niedergerungen werden konnten, trafen Kertsin Werner, Hanna Ludwig und Neuzugang Franziska Zobel aus Elmshorn auf die Heidelbergerinnen, denen sie mit 40:45 knapp unterlagen.
Durch die Niederlage blieb dann nur noch das kleine Finale um Platz drei. Hier traf man auf den Angstgegner USC München. In einem dramatischen Kampf konnten sie diesmal durch eine kämpferische, taktische und technische Glanzleistung den entscheidenden 45. Treffer zum 45:43 und den dritten Platz setzten.
Beim Turnier der Jugend in Bergedorf vermissten die Trainer des HFC einige Fechter: die Grippe ging um. Fast hätte es auch Simon Hey-Inga (1993) erwischt, der Tags zuvor mit angeblichen 40Grad im Bett lag. In einer Berg- und Talfahrt reichte es dennoch knapp für die Runde der letzten sechs, wo er aufdrehte und vor allem mit viel Gefühl und Kopf ein ums andere mal siegte, nur gegen den favorisierten Niklas Pachatka (Winsen) verlor. Da Niklas aber ebenfalls eine Niederlage hinnehmen musste, kam es zu einem Stichkampf zwischen Simon Hey-Inga und dem Winsener, der vom HFC-Trainer Kentesch trainiert wird. Und dieser entwicklete sich äusserst spannend, obwohl Simon noch nie gegen seinen Gegner eine Chance hatte, führte er 1:0 und 2:1.Doch dann riss der Faden und er musste 3 Treffer in Folge kassieren. Mit dem 2. Platz wurde er für seinen Einsatz belohnt.
Auch Lars von Seht (1991) konnte nach langer Tunrierpause an seine früher so starke Form wieder anknüpfen. Nach Startschwierigkeiten in der Vorrunde konnte er sich so gut in der Setzliste platzieren, dass er sogar ein Freilos erhielt. Doch vielleicht war das ein Nachteil, weil er so „kalt“ in die DA einsteigen musste. Gegen Jannick Frieks vom WSV zeigte er aber eine gute Leistung und beide machten es spannend: ständig wechselte die Führung, wobei Frieks durch unverständliche Obmannentscheidungen (selbst durch den WSV eingeräumt) Vorteile hatte. Beim Stande von 9:8 leider auch, so dass von Seht mit einer 10:8 Niederlage in den Hoffnungslauf musste. Hier war sein Gegner ausgerechnet sein Vereinskamerad Timon Fuchs (1992), der ebenso wie Jonas Wolf (1992) bei den „älteren“ der B-Jugend mitmachen musste. So hatten beide trotz ihrer guten Leistung einen schweren Stand und mussten Lehrgeld zahlen. Lars von Seht hatte wenig Probleme und zog als 7. in das Finale der letzten acht ein. Hier musste er wieder gegen Fircks fechten, und verlor – diesmal aber bei guter Obmannleistung – erneut 5:10 und wurde dritter. Timon und Jonas belegten in ihrer Altersgruppe den 5. und 6. Platz.
Eine Woche zuvor hatte auch Martin Sünder beim Turnier in Eimsbüttel Grund zur Freude: Durch einen zweiten Platz eroberte er sich die Hamburger Ranglistenführung. Millies wurde 6. und behält den zweiten Platz! Bei den Damen führen mit grossem Abstand Petra Begas udn Kerstin Werner (beide HFC) die Rangliste an und haben den Startplatz zur DM so gut wie in der Tasche.