Hamburger Fecht-Club

Deutsche Dinse-Fechtmeisterschaften in Hamburg

Es ist vollbracht – am Sonntag, den 12. Januar 2003 gegen 0:00 Uhr waren Karsten, Ilja und Sascha denn auch Richtung Bett unterwegs. Ein anstrengendes aber auch schönes Wochenende liegt hinter uns, dem Hamburger Fecht-Club, aber auch dem Hamburger Fechtsport insgesamt.

Klar, es gab während des Turniers immer wieder kleinere Dinge, die noch erledigt, Probleme, die gelöst und Stress, der abreagiert werden musste. Aber alles in allem hat der HFC wieder einmal zusammengestanden und miteinander reagiert und agiert.

Und sportlich lief es – zumindest für die Herrenmannschaft- so gut wie lange nicht mehr: Das Erreichen des 8er-Finales und letztendlich ein 8er Platz ist phantastisch. Ich glaube, unsere Degenherren haben noch nie vor so viel Publikum gefochten, wie an diesem Sonntag in der Sporthalle Wandsbek. Und das wäre der nächste Punkt: Die Zuschauererwartung wurde bei weitem übertroffen. Schon in Wandsbek, nicht erst im Cinemaxx war schon einiges zahlendes Publikum anwesend. Die Stimmung beim Finaleinzug gegen Frankfurt war einfach toll, und auch als es gegen TBB erwartungsgemäß eindeutig gegen den HFC stand, war die Begeisterung groß. Der Fechtsport hat auch in Wandsbek für sich werben können, wie zahlreiche Kommentare auch von Fechtlaien bewiesen.

Viel Lob gab es von Seiten der Sportler und des DFB, auch schon für den Verlauf der Vorrunden – das hat mich besonders gefreut. Besonders gelobt wurde auch die Fechterparty am Freitag Abend, die auch ziemlich gut besucht war, sogar das DFB-Päsidium war fast geschlossen in der Orkan-Bar versammelt – eine Anerkennung unserer Bemühungen, wie ich finde.

Der Senat lud zu einem Empfang – kommt auch nicht alle Tage vor – und der Senator für Bildung und Sport konnte für die Olympiabewerbung Hamburgs werben – ein Effekt, den der HFC sicher auch gewollt hat! Auch hier, beim Empfang im Rathaus am Samstag Abend waren Offizielle und Sportler des Lobes voll – und der Stress war kurze Zeit vergessen. Gleichzeitig wurde deutlich, dass sowohl Stadt als auch Sponsor – DINSE – den Fechtsport in Hamburg wieder beleben wollen. Der HFC wird hier am Ball bleiben.

Vom tollen Brunch am Sonntag Vormittag im Cinemaxx hatten die meisten HFCer nicht so viel, denn sie waren in der Halle, teils zum Anfeuern der HFC-Fechter, teils zum Helfen – denn der Abbau sollte parallel von Statten gehen. Die Finals im Cinemaxx sprengten alle Dimensionen: Atmosphäre, Zuschauerresonanz – alles für Fechtsportverhältnisse phantastisch. Geschätzte 700 – 800 Zuschauer fanden sich ein – und zwar am Samstag UND am Sonntag. Ein Wehrmutstropfen: Viele HFCer fehlten, vor allem von den Kindern! Wo ward ihr?

Der eigentliche Erfolg stellte sich am Montag nach den Meisterschaften ein: Das Presseecho war gigantisch. Ich kann mich nicht erinnern, dass über ein Fechtereignis so ausführlich und mit so großem Bildmaterial berichtet worden ist. Ob Süddeutsche, FAZ, FR, TAZ oder Märkische Oderzeitung, ob DPA oder AP: Alle waren des Lobes voll. Die dpa-Meldung begann gar mit dem Satz: „So wird eine Randsportart vielleicht doch noch populär…“ Wenn uns das ein wenig gelungen ist, können wir stolz sein!

Insgesamt ist Hamburg wieder ein wenig näher an den DFB, in die deutsche Fechtfamilie gerückt – das ist auch gut so!