A-Jugend des Hamburger Fecht-Clubs auf Erfolgsspur
Nachdem die A-Jugend-Fechter (14 bis 16jährige) zuletzt „ihren Mann“ bei Juniorenturnieren, also den 16-19jährigen „stehen“ mussten, konnten sie sich nun beim A-Jugend-Turnier in Bergedorf unter „ihresgleichen“ messen. Melcher Ruhkopf (15) gelang es dabei als einzigen der 4 gestarteten HFCern nicht, in das Finale der letzten 8 zu kommen. Er scheiterte nach guter Vorrunde in der DA der letzten 16 an Bose (Winsen/Luhe) und belegte einen 9.Platz.
Jakob Hauter (16), der sich eigentlich ganz auf das Degenfechten konzentrieren will, nimmt die Florettturniere „aus Spaß mit“ und focht sich souverän durch die Vorrunde. Er nutzte seine Größe optimal und konnte auch durch dynamische Angriffe überzeugen. So konnte er dann sein erstes DA-Gefecht gegen Bahn (TH Eilbek) nach einem Rückstand letztlich ungefährdet als Sieg verbuchen. Jugendwart des HFC Wöllert zeigte sich dabei einmal mehr beeindruckt, wie konsequent Hauter die taktischen Anweisungen des Trainerstabes umzusetzen weiß. „Jakob zeigt, dass Fechten auch eine Sache des Kopfes ist – beim Fußball würde man sagen: er kann ein Spiel lesen.“ Hauter zog ins 8er-Finale ein und musste sich gegen den an 4 gesetzten Bose (Winsen) mit 11:15 geschlagen geben und wurde 5.
Malte Friederich musste in seinem ersten Gefecht der DA gegen Vereinskamerad Delf Reumann (beide 16) antreten. Reumann musste lange einem Rückstand hinterherlaufen und benötigte einen langen kraftraubenden Schlussspurt, um dann doch zu gewinnen. Friederich, der zur Zeit das Training aufgrund schulischer Belastungen ein wenig reduzieren musste, will sich nun bis zu den Hamburger Jugend-A-Meisterschaften fit machen, um dort anzugreifen. Wöllert: „Malte zeigt viele gute Ansätze. Auch er hat ein gutes Gespür für das Tempo – für den richtigen Moment der Attacke und der Conterattacke. Ihm fehlen im Moment die technischen Voraussetzungen, um sein Talent erfolgreich umsetzen zu können. Es wäre schön, wenn Malte nun sein Training forcieren könnte, denn er hat durchaus das Zeug zu einem erfolgreichen Fechter.“ Friederich konnte im Hoffnungslauf noch ein wenig mehr seines Talentes zeigen und siegte gegen den Eilbeker Bahn souverän mit 15:4 und zog als 8. in das Finale ein. Hier verlor er deutlich gegen der späteren Sieger und Hamburgs Top-Talent Knapp vom Walddörfer SV.
Als einziger ohne Hoffnungslauf konnte Delf Reumann ins 8er-Finale einziehen. Im Viertelfinale zeigte er eine beeindruckende Leistung gegen Tadeusz Tönnies (TSG Bergedorf). Wöllert: „In diesem Gefecht zeigte Delf sein ganzes Können: Paraden, Angriffe, Konterangriffe, Tempostöße: ihm gelang einfach alles. Wahrscheinlich tat es ihm gut, sich vorher so verausgabt zu haben, denn die schwindenden Kräfte zwangen ihn, seinen Kopf einzuschalten und ökonomischer zu fechten. Allzuoft benötigt Delf einfach zu viele Aktionen, um zum Treffer zu gelangen.“ Nun war Reumann unter den letzten 4 und musste im Halbfinale gegen seinen Angstgegner Gorgis (TSG Bergedorf) fechten. Hier trafen zwei Linkshänder aufeinander und Reumann hatte von Anfang an die größeren Schwierigkeiten. Zwar führte er zwischenzeitlich, doch konnte er sich nicht entscheidend absetzen. Nach der zweiten Pause beim Stand von 9:10, kam Reumann nicht mehr in Gang und verlor mit 11:15. Ein guter 3. Platz krönte den Turniertag. Reumann: „Nun veruche ich in der Rangliste noch einmal anzugreifen, um mich vielleicht noch für die Deutschen A-Jugend-Meisterschaften in Hamburg zu qualifizieren.“
Das wird allerdings schwer, denn der erste Platz ist in der Rangliste schon fest an den überragenden Knapp (er gewann das Finale gegen Gorgis deutlich und ungefährdet mit 15:5) vergeben. Dahinter drängeln sich Tönnies und Gorgis. In noch drei Qualifikationsturnieren und den Hamburger Jugend-A-Meisterschaften hat Reumann allerdings noch eine kleine Chance auf einen möglichen zweiten Hamburger Startplatz für die DM. „In Hamburg bei den Deutschen Meisterschaften im Mai 2004 zu starten wäre super.“ so Reumann.