3x Gold, 3x Silber, 2x Bronze: Hamburger FC räumt bei den Hamburger Titelkämpfen ab!
Der Hamburger Fecht-Club aus Groß Flottbek hat seine Vorherrschaft im Degenfechten wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sowohl im Damen- als auch im Herrendegen holte sich der Verein bei den Hamburger Meisterschaften (22. Okt) nahezu alle Medaillen, lediglich 2 Bronzemedaillen blieben Fechtern vom ETV und vom FC Rothenbaum.
Sergio Penzo (24, HFC) ungefährdet Meister
Der für den HFC startende Sergio Penzo, immerhin Nationalfechter für Chile, galt im Vorwege als klarer Favorit. Dennoch musste auch der 84. der WM in Leipzig einiges tun, um sich erfolgreich durchzusetzten. In den Vorrunden verlor er 2 Gefechte und auch im Halbfinale gegen seinen Vereinskameraden Ilja Wöllert lag er 5:8 zurück. Doch im Gegensatz zu seinem Gegner hatte Penzo noch einiges zuzusetzten und kam dann doch zu einem ungefährdeten 15:11 Erfolg. „Im Gegensatz zu uns Amateuren sind die Leistungsfechter einfach immer einen Tick schneller und auch bissiger. Sergio ficht in jeder Situation so lange, bis der Obmann „Halt“ sagt. Wir Amateure hören dagegen oft frühzeitig auf und warten auf das „Halt“…Aber das kann man lernen!“, resümierte Bronzemdallist Wöllert, der im Viertelfinale fast schon gegen seinen eigenen Schüler Jakob Hauter (18) scheiterte – für Hauter war das Erreichen des Viertelfinals eine Sensation.
Eine gute Figur machte auch Christian Beil, der in seinem Viertel- und Halbfinalgefechten den Vereinskameraden Lennart Reesemann und Christian Liebig (FC Rothenbaum) aus dem Weg räumte und nun auf den Finalisten Penzo traf. Hier zeigte der frühere Südamerikameister mit einfachen aber schnellen Aktionen Beil seine Grenzen auf und feierte nach einem 15:8 seine erste Hamburger Meisterschaft. Christian Beil hat sich aber durch die Vizemeisterschaft eine gute Ausgangsposition in der Rangliste verschafft- Nur noch ein Punktturnier ist vor der Deutschen Meisterschaft im Januar zu absolvieren und nur die ersten beiden der Hamburger Rangliste sind direkt qualifiziert.
Titelverteidiger Frithjof Millies scheiterte dagegen überraschend vorzeitig gegen Liebig und wurde fünfter.
Kerstin Werner feiert Meisterschaftstriumph
Bei den Damen setzte sich etwas überraschend die HFCerin Kerstin Werner durch. Zunächst konnte sie die Titelverteidigerin Petra Begas (HFC) im Halbfinale schlagen und traf im Finale auf die für den HFC fechtende Niederländerin Ammarentie van Luteijn. Die als leicht favorisiert eingeschätzte van Luteijn kam überhaupt nicht ins Gefecht da Werner sehr routiniert jede Angriffsbemühung konterte. So kam Werner in den Schlussminuten nach einem schönen Gefecht zu einem ungefährdeten 15:12 Erfolg und feierte ihre erste Einzelmeisterschaft. Dritte wurden Petra Begas und Christine Zoppke-Donaldson vom ETV.
Damen Teams des HFC nicht zu schlagen
Die erste Mannschaft des HFC ging natürlich als Favoriten in die Teamwettbewerbe. Nachdem man aber im letzten Jahr trotzt der souveränen Einzelergebnisse nicht die Mannschaftsmeister wurde, war Vorsicht geboten. In einer Finalrunde (2 Teams vom ETV und zwei vom HFC) setzte sich die erste Mannschaft des HFC (Begas, v. Luteijn, Werner) souverän gegen die Teams des ETV und auch gegen die zweite des HFC durch und wurden ungefährdet Hamburger Meisterinnen. Spannend wurde es dann im entscheidenden Gefecht um Bronze: HFC II (Silke Millies, Claudia Beil, Patricia Ruck) gegen ETV I. Hier fiel die Entscheidung erst im sudden death, nach Ablauf der regulären Kampfzeit stand es 44:44. In der Verlängerung konnte Millies dann den entscheidenden Treffer zur Silbermedaille setzen!
Die Herrenmannschaft des HFC – klarer Favorit – hatte leider keinen Auftritt: Sie hatte vergessen, sich anzumelden. Da es nur eine gemeldete Mannschaft gab, wurden die Titelkämpfe abgesagt.